Griechische Feiertage und Traditionen
Weihnachten ist in Griechenland das Fest der Geburt Christi. Es wird am 25. Dezember gefeiert und ist der zweitgrößte orthodoxe Feiertag nach Ostern (Pascha). Nach Weihnachten beginnt die vierzigtägige Fastenzeit, die "sarakosty" genannt wird.
Das Weihnachtsfest beginnt in Griechenland 40 Tage im Voraus. Zu dieser Zeit wird in Griechenland üblicherweise ein besonderes Brot gegessen, das Christopsomo genannt wird, was übersetzt Gottes Brot bedeutet. An Heiligabend gehen die Kinder von Haus zu Haus, wünschen gute Wünsche und singen ein Weihnachtslied, das in Griechenland Kalanda heißt. Sie begleiten ihren Gesang mit Metalldreiecken und Trommeln. Die kleinen Sternsinger erhalten kleine Belohnungen für ihre Wünsche, z. B. Süßigkeiten oder Trockenobststücke. Bis vor einigen Jahrzehnten war das Konzept des Weihnachtsbaums in Griechenland unbekannt. Doch heute ist das Schmücken des Baumes ein gängiger Brauch, und in Athen steht einer der größten Weihnachtsbäume der Welt im Freien. Sie besteht aus Tausenden von Lichtern, die durch Kabel miteinander verbunden sind und die Spitze des hohen Athener Turms säumen.
Die Griechen backen Kourabiedes (leichte Butterplätzchen, meist mit Mandeln verziert) und Melomakarona (eine eiförmige Süßspeise, deren Hauptzutaten Mehl, Olivenöl und Honig sind) und genießen einfach Weihnachten. Restaurants, Unternehmen, Büros und andere Verwaltungsgebäude sind zu dieser Zeit geschlossen. Ein typisches Weihnachtsgericht ist das heilige Christopsomo-Brot. Er ist süß und ähnelt unserem Weihnachtskuchen oder Mazanec. Dieses Brot gehört dann zu jedem gedeckten Tisch. Es gibt sie in verschiedenen Formen und mit allen möglichen Verzierungen, die meist an die Berufe der Familienmitglieder erinnern.
Der Weihnachtsbaum ist in Griechenland nicht so verbreitet wie bei uns. In den meisten Haushalten steht eine flache Holzschale auf dem Tisch, die mit Schnüren und einem um ein Holzkreuz gewickelten Basilikumzweig versehen ist. Nur eine kleine Menge Wasser in der Schale hält das Basilikum am Leben. Danach geht die Mutter (oder ein anderes Familienmitglied) einmal am Tag durch das Haus und taucht das Basilikum und das Kreuz in das heilige Wasser und weiht damit jeden Raum. Dieses Ritual soll das Haus vor den Kalikantzars schützen. Es handelt sich um böse Orks/Teufel, die im Haus verschiedene Unglücke verursachen sollen, wie z. B. das Säuern von Milch, das Löschen von Feuer usw.
Familien treffen sich, um Brettspiele zu spielen. Am 1. Januar wird das heilige Wasser des Heiligen Vassil in alle Schalen und Wasserbehälter im Haus gegossen.