Griechische Philosophen

Epikur

Epikur war ein griechischer hedonistischer Philosoph, der 341 v. Chr. auf der Insel Samos geboren wurde und 170 v. Chr. in Athen starb. Er war der Begründer einer bedeutenden Bewegung, die als "Epikureismus" bezeichnet wurde.

Epikur inspirierte eine Reihe von Wissenschaftlern (Galileo, Bruno, Huygens, Gassendi, Newton) und politischen Denkern (Bodin, Hobbes, Rousseau) und war auch für die Philosophie des 19. Jahrhunderts von großer Bedeutung (Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Karl Marx). Sein wichtigster Schüler war der römische Philosoph Lucretius Carus.

Seine Lehre basierte auf dem Atomismus des Demokrit, wobei er die Existenz spontaner Variationen in der Bewegung von ansonsten völlig mechanischen Atomen zuließ. Er lehnte das Konzept der fatalen Notwendigkeit und der Theologie grundsätzlich ab. Dies wird als "epikureische Metaphysik" bezeichnet.

Innerhalb seiner Philosophie räumte er der Ethik das größte Gewicht ein. Er sah das Ziel in einem glücklichen Leben und im Frieden des Geistes, aus dem das Glück entspringt. Er betrachtete das Vergnügen als das Instrument, das zur Erreichung dieses Ziels eingesetzt wird. Die Bestimmung der Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen, um glücklich zu werden, ist ebenfalls ein wichtiges Element. Um Angst zu vermeiden, muss man Vernunft annehmen. Nur so kann er erkennen, was ihn ins Unglück stürzt und was nicht.

In seiner Schule wurde er als "Befreier von der Angst", als "Retter" und als "Lichtträger" bewundert. Außerhalb dieses Rahmens wurden er und seine Lehren als asozial abgestempelt. Der Hauptgrund dafür war, dass er die Vorstellung ablehnte, die Götter seien an der Welt oder an einem gewöhnlichen Menschen interessiert.

Epikur war der Autor zahlreicher Werke, von denen die meisten nicht erhalten sind. Nur einige Briefe an seine Schüler und sein Verzeichnis von vierzig ethischen Ideen sind erhalten geblieben.