Griechische Philosophen
Isokrates war ein griechischer Philosoph, Redner und Theoretiker, der im Jahr 436 v. Chr. geboren wurde und 338 v. Chr. starb.
Isokrates wurde in eine wohlhabende Familie hineingeboren, verlor aber sein Vermögen während der Peloponnesischen Kriege.
Sein Lehrer war Gorgias von Leontini. Im Jahr 390 v. Chr. eröffnete er in Athen eine Schule für Redekunst. Er nannte sein Fachgebiet "Philosophie", obwohl es eigentlich "Rhetorik" war. Für die erfolgreiche Erziehung eines Schülers waren seiner Meinung nach folgende Faktoren notwendig: (1) die natürlichen Talente des Schülers, (2) die Interpretation und das Beispiel des Lehrers, (3) praktische Übungen. Er akzeptierte nicht die Ansicht, dass absolutes Wissen erlangt werden kann, wie Platon behauptete. Er hat sich die Kunst der Meinungsbegründung und das Gespür für Situationsangemessenheit zum Ziel gesetzt.
Er hielt die Monarchie für die beste Regierungsform und bewunderte daher den makedonischen König Philipp II. Er sah in ihm die Hoffnung auf die Einigung Griechenlands und das Entstehen einer geeinten Macht gegen die Perser.
Isokrates spielte auch eine Rolle in der Geschichte der Entwicklung des griechischen Prosastils. Sein Stil zeichnet sich durch die Verwendung von Perioden und Parallelismen aus.
Isokrates hielt nur wenige öffentliche Reden und neigte dazu, seine Ansichten aufzuschreiben. Von ihm sind dreißig Schriften und neun Briefe erhalten geblieben. Er richtete seine Briefe an Philipp von Makedonien und gab ihm Ratschläge, wie er bei der Eroberung Griechenlands vorgehen sollte, wie er regieren sollte, usw. Philipp befolgte diesen Rat bis an sein Lebensende. Und das tat auch Alexander der Große.