Griechische Philosophen
Zeno von Citium war ein griechischer Philosoph und Begründer des Stoizismus. Er wurde 333 v. Chr. (Larnaca, Zypern) geboren und starb 262 v. Chr. (Athen).
Wir wissen nur sehr wenig über sein Leben, hauptsächlich anekdotische Geschichten.
Zeno von Citium soll in eine Kaufmannsfamilie hineingeboren worden sein, und er selbst war bis zu seinem Alter von 42 Jahren als Kaufmann tätig. Laut Diogenes Laertius verlor Zeno damals bei einem Schiffsunglück auf See alles. Als er sich fragte, was er mit seinem Leben anfangen sollte, stieß er auf ein Buch von Sokrates. Also fragte er einen Buchhändler, wo er etwas Ähnliches lernen könne, und dieser empfahl ihm den Philosophen Crates von Theben, der sein Lehrer wurde. Seine Philosophie der Selbstbeherrschung war in Rom und im frühen Christentum sehr einflussreich. Auch in der Neuzeit wurde der Stoizismus von vielen Menschen angenommen. Im Gegensatz zu den Kynikern, die am Rande der Gesellschaft lebten, erkannten die Stoiker die soziale Natur des Menschen und betonten Tapferkeit, Verantwortung und andere bürgerliche Tugenden.
Zeno von Citium war bekannt als ein dünner, dunkelhäutiger Mann, der sich mit Bettlern umgab. Trotzdem genoss er in der Bevölkerung ein hohes Ansehen.
Die Geschichte von Zenos Tod besagt, dass er als alter Mann sein Haus verließ, stolperte und sich den Daumen brach. Er wandte sich zum Himmel und zitierte die Worte der unglücklichen Niobe: "Ich komme, warum rufst du mich noch?" und erhängte sich.
Von Zenos Werk sind nur Fragmente erhalten geblieben. Sein berühmtestes Werk heißt "Auf dem Dorf". Es handelte sich offenbar um eine Utopie über ein Dorf von vernünftigen Menschen, in dem es kein Geld, keine Tempel und keine Gerichte gibt, weil vernünftige Menschen das nicht brauchen und sich nur von ihrer Vernunft leiten lassen.
Der Mondkrater Zeno ist nach ihm benannt.