Geschichte der Insel Kreta
Der Zeitraum ab dem 20. Jahrhundert kann als die moderne Geschichte Kretas bezeichnet werden. Kreta befreite sich schließlich aus der Umklammerung durch ausländische Mächte und wurde 1913 Teil des unabhängigen Königreichs Griechenland. Leider wurde sie von den Kämpfen des Zweiten Weltkriegs nicht verschont. Heute ist Kreta eines der beliebtesten Urlaubsziele mit hervorragenden touristischen Einrichtungen, vielen schönen historischen Monumenten und einer unverwechselbaren kretischen Kultur.
Die harte Zeit der türkischen Besatzung, die 1669 begann, brachte einen wirtschaftlichen und sozialen Niedergang mit sich. Die türkische Bevölkerung auf der Insel fördert den islamischen Glauben, indem einige bestehende Gebäude in Moscheen umgewandelt und neue gebaut werden. Leider sind dabei auch viele Festungen zerstört worden.
Infolge des ständigen Drucks und der harten Repression kam es zu zahlreichen Aufständen und Revolten der einheimischen kretischen Bevölkerung, die jedoch lange Zeit erfolglos blieben. Erst 1896 besetzten die Griechen die Insel und Kreta strebte den Anschluss an das Königreich Griechenland an. Die europäischen Mächte haben sich dem jedoch vorerst widersetzt, hauptsächlich aus politischen Gründen, wahrscheinlich um die Türkei so weit wie möglich zu schwächen. Die blutigen Kämpfe auf der ganzen Insel, einschließlich terroristischer Anschläge, zwangen die Mächte jedoch schließlich zu einer Reaktion, und 1913 wurde Kreta offiziell Teil Griechenlands.
Die muslimische Bevölkerung begann daraufhin, Kreta gewaltsam zu verlassen. 1922 war der griechisch-türkische Krieg noch im Gange und der Vertrag von Lausanne sollte die Grundlage für einen gegenseitigen Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei bilden. Es wird berichtet, dass in den 1920er Jahren etwa 25.000 türkische Bürger Kreta verlassen mussten (obwohl viele von ihnen bereits ziemlich islamisierte Kreter waren).
Kreta stand schließlich auf eigenen Beinen und erlebte eine Zeit des Wohlstands, insbesondere in der Landwirtschaft und im Handel. Der Wohlstand der Insel kam 1941 mit dem Zweiten Weltkrieg zum Erliegen.
Nach der Eroberung des griechischen Festlandes richteten die Nazis ihre Aufmerksamkeit auf Kreta. 1941 wurde Kreta von deutschen Fallschirmjägern besetzt, die sich vor allem auf strategische Orte wie Flugplätze und Häfen konzentrierten. Nach mehrtägigen blutigen Kämpfen zwischen Deutschland und den Alliierten siegte Deutschland schließlich, obwohl auch die deutschen Fallschirmjäger schwere Verluste erlitten und A. Hitler für den Rest des Krieges weitere groß angelegte Fallschirmjägereinsätze untersagte.
Im Jahr 1944 gelang es den Alliierten, Kreta zurückzuerobern, doch die Bombardierung der Insel forderte schwere Opfer und verursachte beträchtliche Schäden an Eigentum und Infrastruktur. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Lage auf der Insel wieder beruhigt und Kreta erlebt die größte Entwicklung, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Industrie und natürlich Tourismus.
Kreta hat eine lange Entwicklung hinter sich, die Zeiten des Wohlstands und des Wachstums, aber leider auch Zeiten des Niedergangs und der Not mit sich gebracht hat. Die Insel wurde von mehreren Naturkatastrophen (vor allem Erdbeben) heimgesucht und vor allem von einer sehr langen Zeit der Besetzung durch fremde Nationen und Länder. Doch all dies hat das heutige Gesicht der Insel geprägt. Glücklicherweise sind trotz dieser dunklen Zeiten zahlreiche historische, kulturelle und natürliche Denkmäler erhalten geblieben.
Heute ist Kreta ein integraler Bestandteil Griechenlands und die größte und bevölkerungsreichste griechische Insel. Seit den 1970er Jahren hat der Tourismus an Bedeutung gewonnen, aber auch die Landwirtschaft und die Industrie haben weiter an Bedeutung gewonnen. Wenn man heute "Kreta" sagt, denken die meisten von uns an ein sehr beliebtes Urlaubsziel.
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