Kreta ist die größte und bevölkerungsreichste griechische Insel mit der gesamten Population von etwa 600 000 Einwohner, wobei diese Nummer während der Sommersaison noch ca. um die gleiche Menge wächst. Die Hauptstadt Heraklion und die Städte Chania oder Rethymno locken die Besucher vor allem mit ihren beeindruckenden Sehenswürdigkeiten an, der Ferienseeresort aus den drei Dörfern Chersonissos, Stalida und Malia stellt wieder das größte Touristenzentrum auf der Insel dar. Auf Kreta gibt es jedoch so viele schöne Städte und Dörfer, lasst uns mehr über sie erfahren.
Aus administrativen Gründen ist die Insel Kreta in vier regionale Einheiten (oder auch Provinzen oder Präfekturen) gegliedert – Chania, Rethymno, Heraklion, Lassithi.
Die westlichste Präfektur heißt Chania mit der Hauptstadt Chania. Diese wunderschöne Hafenstadt ist die zweitgrößte Stadt in Kreta. Sie hat einen internationalen Flughafen und ihr Hafen ist ein wichtiger Verkehrsknoten und auch ein lebendiger Treffort. Das historische Zentrum der Stadt ist eine Exhibition von Kretas Geschichte da man hier Sehenswürdigkeiten sowohl aus der minoischen als auch venezianischen und osmanischen Zeit sehen kann.
Die Nordküste der Provinz ist sehr touristisch und außer Chania gibt es hier noch einige anderen schönen Resorts – zum Beispiel das Seeresort Kissamos, umgeben von ein bisschen wilder und harscher Natur, das Resort Platanias, dass lebendiger ist und zusammen mit den Nachbarresorts Agia Marina und Stalos den größten Touristenort von diesem Teil der Insel bildet oder das Resort Kato Daratso, welches schon als Chanias Vorstadt betrachtet wird aber trotzdem sich einen ruhigen Charakter behält.
Das schöne Erlebnis von diesen Resorts wird von den angenehmen Stränden vervollständigt, der Rest der Präfektur bleibt ziemlich ruhig. Leute, die Chania besuchen, sind meistens Naturliebhaber, die hier durch eine der längsten und tiefsten Schluchten Europas Samaria oder durch das Gebirge Lefka Ori (oder Weiße Berge) wandern wollen.
Weiter nach Osten folgt die regionale Einheit von Rethymno mit der gleichnamigen Hauptstadt Rethymno. Diese Provinz konzentriert sich sehr viel auf Tourismus, wovon die schönen Resorts mit jeder Menge interessanter Sehenswürdigkeiten, meistens aus der Zeit der Venezianer, zeugen. Die Stadt Rethymno ist ein idealer Ort für diejenigen, die sich für Geschichte interessieren. Sie können hier die Ruinen der alten venezianische Festung Fortezza besichtigen oder im Hafen mit einem schönen Leuchtturm spazieren gehen. Die Stadt kombiniert ihre Geschichte mit modernen touristischen Einrichtungen und das Ergebnis ist eine sehr nette Urlaubsdestination.
Die Stadt ist von einigen kleineren Meeresresorts umgeben, die eher ruhig aber trotzdem gut ausgestattet sind, wie z. B. Adelianos Kampos, Sfakaki oder Skaleta. Alle befinden sich in der langen Bucht von Rethymno und ziehen die Besucher mit ihren schönen Sandstränden an. Es ist auch gut zu wissen, dass die Bucht von Rethymno (wie viele andere Orte in Griechenland) ein Schutzgebiet ist, weil hier die Meeresschildkröten Caretta-caretta ihre Eier in den Sand legen.
Denjenigen, die auch die Südküste dieser Präfektur gerne besuchen würden, könnten die Resorts Agia Galini, Plakias oder Damnoni gefallen. Agia Galini ist ein kleines malerisches Dorf mit vielen Einrichtungen. Sein charakterisches Merkmal sind die Skulpturen von Daedalus und Ikaros, die man im Hafen sehen kann. Die Touristenorte Plakias und Damnoni befinden sich an den Küsten der gleichnamigen Buchten, wo die Besucher auf langen Stränden ungestört relaxieren und ihre Zeit verbringen können.
Die Rethymno Präfektur ist eine ziemlich gebirgige Region. Das Landesinnere von Kreta bildet das Ida Gebirge, wo sich auch der höchste Gipfel der Insel Psiloritis (2 456 m) befindet. In den Bergen auf der Insel gibt es viele Höhlen, vor allem die Tropfsteinhöhlen sind sehr populär und häufig besucht. Zwei von denen (Dikteon Andron und Ideon Andron) haben sogar eine mythologische Verangenheit, weil hier angeblich der höchste griechische Gott Zeus geboren und Erwachsen wurde.
Die meistbesuchte touristische Region ist die Provinz Heraklion. Kreta hat ungefähr 630 000 Einwohner, wovon ein Viertel in der Hauptstadt Heraklion leben. Heraklion (oder Iraklio), die die meistbesuchte Stadt Kretas ist, wurde zur Hauptstadt der Insel im Jahre 1972 (bis dahin war Chania die Hauptstadt). Sie ist ein wichtiges Handelszentrum der Insel, hat einen großen Hafen und internationalen Flughafen. Moderne Einrichtungen und guter Hintergrund für die Touristen sind selbstverständlich hier, man kann aber einfach nur durch den historischen Stadtteil spazieren gehen und dabei die Rocca al Mare Festung, eine der größten Sehenswürdigkeiten von Heraklion, besuchen. Nicht weit entfernt, etwa 6 km südlich von der Stadt, befindet sich Kretas bekannteste archäologische Fundstätte in Knossos, wo die Ruinen der minoischen Paläste und Gebäude zu sehen sind.
Östlich von der Hauptstadt liegt ein großer und lebhafter Touristenort aus den drei Dörfern Chersonissos, Stalis und Malia, welches seine Besucher mit allem nötigen für einen ungestörten Urlaub versorgt von vielen verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten, leckeren Tavernen, Musikclubs und Bars zu schönen Stränden und Wasserparks. Zwischen diesem Resort und der Stadt Heraklion findet man einen langen Streifen von kleinen Meeresresorts Kokkini Chani, Kato Gouves, Analipsi, Anissaras. Alle haben einen ähnlichen ruhigen Charakter, sind gut ausgestattet und vom kristallklaren Meer gewaschen.
Zu den meistbeliebten Urlaubsdestinationen an der Südküste der Provinz gehören die Resorts Kalamaki und Matala, die sich an der Küste von der Messara Bucht befinden. Außer der Möglichkeit die Zeit angenehm an den hiesigen Stränden oder in den Fischtavernen zu verbringen kann man auch einige wichtige historische Orte besuchen, da sich in der Nähe der Resorts drei wichtige archäologische Fundstätten mit zwei weiteren minoischen Palästen Agia Triada und Phaistos und der römischen Stadt Gortys befinden.
Das Landesinnere dieses Teils von Kreta ist nicht so gebirgig wie die anderen Präfekturen, weil es zwischen den zwei Gebirgen Ida und Dikti liegt, auf die andere Seite erstreckt sich hier Kretas größte Ebene – die Messara Ebene.
Die östlichste Präfektur von Kreta heißt Lassithi mit der Hauptstadt Agios Nikolaos. Als einzige Präfektur ist sie nicht nach ihrer wichtigsten Stadt benannt, sondern nach der berühmten Lassithi – Hochebene, die sich mitten im Dikti Gebirge erstreckt. Weitere Gebirgskette in der Lassithi Provinz heißt Tripti Gebirge und befindet sich in ihrem südlichen Teil. Allgemein ist die Präfektur eher trocken und regenarm, manche Regionen der Präfektur haben sogar einen Wüstencharakter.
Lassithi Provinz ist nicht so touristisch wie die Präfekturen von Heraklion, Rethymno oder Chania, trotzdem kann man auch hier sehr schöne Resorts finden. Beliebtes Urlaubsgebiet ist z. B. die Küste der Mirabello Bucht mit der Hafenstadt Agios Nikolaos und ihrer Nachbarresorts Elounda und Ammoudara und dann auch die warme Südküste der Provinz, wo sich die große Stadt Ierapetra mit einigen ruhigeren Resorts wie Koutsounari, Agia Fotia oder Makrigialos befindet.
Die moderne und lebhafte Stadt Agios Nikolaos ist eine Exhibition von luxuriösen Hotels, Restaurants, Kaffeehäuser und aller Arten von Bars und Musikclubs. Der Alltag findet im Hafen statt rund herum dem Voulismeni See. Im Norden, entlang der Mirabello Bucht die auch („Bucht der Reichen”) genannt wird, findet man das luxuriöse Resort Elounda, gegenüber welcher die kleine Spinalonga Insel mit den Ruinen einer venezianischen Festung im Meer liegt. In der Bucht befindet sich auch ein kleineres Resort Ammoudara. Im nordöstlichen Zipfel kann man die schöne kleine Hafenstadt Sitia finden, welche nach vielen kleinen, an Hängen stehenden Häusern von anderen Städten leicht zu erkennen ist.
Der Südosten der Insel gehört zu den wärmsten Regionen von Kreta und man hier tatsächlich die nahe afrikanische Luft spüren. Der größte Resort Kretas Südküste und gleichzeitig die meistbewohnte Stadt der Lassithi Präfektur ist Ierapetra. Dieser Teil der Insel ist ein wichtiger Landwirtschaftsgebiet mit vielen Glas- und Folienhäusern. An der Küste, die den Touristenort umgibt, befinden sich zahlreiche kleine ruhige Resorts und nicht weit von hier kann man im Meer das Chrissi Inselchen sehen, welches für seine weißen Strände und azurblaues Meer häufig besucht wird.
Die größten Städte von Kreta, einschließlich Heraklion, Chania and Rethymno befinden sich an der Nordküste der Insel. Obwohl sie schon in der Zeit des antiken Griechenlands gegründet wurden, ihre größte Blütezeit kam erst später während der Herrschaft der Venezianer bzw. Osmanen. An den Gebäuden kann man viele typische architektonische Elemente aus den jeweiligen Zeitabschnitten sehen. Es wurden eigentlich viele Städte und Dörfer von den Venezianern und Osmanen beeinflusst und zum Glück blieben viele historische Merkwürdigkeiten wie Burgen, Steinbrücken, Kirchen und Moscheen bis heute erhalten.
Auf die andere Seite, die traditionellen Bergdörfer, die mehr von den anderen Orten isoliert sind, werden von Steinhäusern mit roten Dächern, engen Straßen, blühenden Gärten und kleinen Plätzen, die immer in der Dorfmitte situiert sind, charakterisiert.
Die schönen erhaltenen Dörfer von Kreta habe oft tiefe Wurzeln in der Geschichte. Die Traditionen und Gewohnheiten werden hier natürlich bewahrt und and die nächsten Generationen weitergegeben. Falls Sie die kretische Kultur und Temperament etwas näher kennen lernen möchten, verlassen Sie für ein paar Tage die großen Touristenorte und besuchen sie mal die ruhigen und versteckten Teile der Insel.