Die Hauptstadt Heraklion (Iraklion) ist die größte Stadt und das Handels- und Touristenzentrum von Kreta. Sie liegt fast in der Mitte der Nordküste der Insel und hat viele schöne und bedeutende Sehenswürdigkeiten.
Heraklion ist die meistbewohnte Stadt, sie hat eine Population von etwa 150 000 Einwohner was ungefähr ein Viertel der gesamten Einwohnerzahl Kretas vorstellt. Die Nummer wächst immer noch auf, da Leute, vor allem um Arbeit zu finden, in die Hauptstadt umziehen. Die Stadt ist ein wichtiges Handelszentrum der Insel. Sie hat einen großen Hafen und einen internationalen Flughafen, der nach dem berühmtesten kretischen Schriftsteller Nikos Kazantzakis, dessen bekanntesten Romane Alexis Sorbas und Die letzte Versuchung Christi sind.
Die Stadt ist auch ein bedeutendes Touristenresort, das täglich von Tausenden von Leuten besucht wird. Trotzdem, nach etlichen Reiseportalen gehört sie nicht zu den schönsten Hauptstädten der Welt, meistens wegen seiner großen Industriezone. Die Stadtvertreter konzentrieren sich aber in der letzten Zeit darauf, aus Heraklion ein bequemeres Ort zu machen, durch Gründung von grünen Parken, Organisieren von traditionellen Märkten oder Hervorheben der Sehenswürdigkeiten aus der venezianischen oder osmanischen Zeit.
Zu den Hauptsymbolen von Heraklion gehören auf jeden Fall sein historisches Zentrum mit dem kleinen Platz Plateia Venizelou und die massive Festung Koules (Rocca al Mare). Ungefähr 6 km südlich von der Stadt kann man die wichtigste kretische archäologische Fundstätte von Knossos finden und gegenüber der Stadt liegt im Meer die kleine unbewohnte Dia Insel, die auch deswegen interessiert ist, weil hier die endemischen Kri-Kri Ziegen leben.
Die Geschichte von Heraklion ist sehr lang, sie geht bis in die Minoische Zeit, etwa um 2000 v. Chr. zurück, wenn die Siedlung als strategischer Hafen des antiken Knossos diente. In 824, die Araber bauten einen großen Wassergraben rund herum der Siedlung und gründeten die Stadt Chandax (“Chandax” stammt aus dem Arabischen und bedeutet Wassergraben). Der Bau des Grabens hatte zwei Sinne: erstens – um die Stadt vor den Feinden zu schützen und zweitens – um das Flüchten der Sklaven, mit denen die Araber häufig handelten, zu verhindern.
Zu bedeutenden Zeitabschnitten von Kreta gehört auch die byzantinische Ära, wenn die Insel ein Teil des Oströmischen Reiches, bekannt auch als Byzantinisches Reich, war und die Zeit der venezianischen Herrschaft über Kreta. Am Anfang des 13. Jahrhunderts, nachdem das Byzantinische Reich von dem 4. Kreuzzug im Jahre 1204 geplündert wurde, übernahmen die Venezianer die Kontrolle über Kreta und verstärkten die Stadtbefestigung indem sie den Wassergraben vertieften und, für einen besseren Schutz des Hafens, die massive Festung Koules (Rocca al Mare) bauten. Sie benannten die Stadt von Chandax auf Candia um und gründeten das Königreich Candia.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die Venezianer, nach der Belagerung von Candia (1648-1669), von den Osmanischen Türken aus Kreta vertrieben. Im Jahre 1841 machten die Türken die Stadt Chania, die sich im westlichen Teil der Nordküste befindet, zur neuen Hauptstadt der Insel. Chania übernahm die Rolle des Ökonomiezentrums von Kreta und erfüllte sie bis 1971, als Heraklion, genannt nach dem mythischen Helden Herakles, Kretas neue Hauptstadt wurde.
Zu weltbekanntesten Sehenswürdigkeiten von Kreta gehört der berühmteste Minoische Palast Knossos, der ungefähr 6 km süd-östlich von der Hauptstadt Heraklion liegt. Die archäologische Fundstätte von Knossos ist groß und dank der weitgehenden Rekonstruktion können sich die Besucher ziemlich leicht ein Bild machen, wie der Palast während seiner größten Blütezeit aussah. Die Artefakte, die in Knossos und in anderen archäologischen Fundstätten der Insel gefunden wurden, werden im Archäologischen Museum in Heraklion (oder Kretikon Museion), wo man die größte Exposition der Minoischen Kultur sehen kann, aufbewahrt und ausgestellt.
Eine Besichtigung wert ist sicherlich das alte historische Stadtzentrum mit dem kleinen Plateia Venizelou Platz (venezianischer Löwenplatz), wo der Morosini - Löwenbrunnen, eines der Symbole von Heraklion gebaut im 17. Jahrhundert, zu sehen ist. In Richtung Süden von dem Löwenplatz würden wir zum Plateia Eleftheriou Platz kommen, wo das Archäologische Museum und die Basilika des hl. Markus besucht werden können. Im Gegenteil im Norden würde man den alten venezianischen Hafen mit der Festung Koules (auch als Rocca al Mare bekannt) sehen. Die Koules-Festung ist ein nächstes Symbol von Heraklion, das heute für gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen ausgenutzt wird.
Die Basilika des hl. Titus, genannt nach dem ersten Bischof und Patron Kretas, ist eine wichtige Kirche von Kreta. Die ursprüngliche Kirche wurde jedoch während der Türkischen Zeit auf eine Moschee umgebaut und später durch das massive Erdbeben im Jahre 1856 zerstört. Das heutige Aussehen der Kirche stammt aus dem Jahre 1925.
Man hat auch die Möglichkeit das Grab des bereits erwähnten Schriftstellers Nikos Kazantzakis zu besuchen. Er ist auf der südlichen Martinengo-Bastion der venezianischen Stadtmauer begraben. Weil er aus der katholischen Kirche für seinen Roman Die letzte Versuchung Christi exkommuniziert wurde, wurde es ihm nicht ermöglicht, auf einem Friedhof begraben zu werden. Das Epitaph auf seinem Grab sagt „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“
Falls Sie ein Geschichte Fan sind, dann werden Sie wahrscheinlich gerne auch die anderen minoischen Paläste von Phaistos, Malia, Agia Triada oder Kato Zakros besuchen wollen. Obwohl diese Fundstätten nicht so groß sind wie Knossos, sind sie trotzdem sehr interessant. Zum Beispiel im Palast von Phaistos wurde der berühmte und mysteriöse “Diskos von Phaistos ”, der heute im Archäologischen Museum in Heraklion zu sehen ist, gefunden.
Südlich von Heraklion können Sie die Ruinen der römischen Stadt Gortys besuchen, die für den ömischen das römische Odeion mit dem sog. "Gesetzeskodex von Gortys", dem Stadtrecht, welches in den Steinblöcken des Bauwerks eingemeißelt ist und für die byzantinische Basilika des hl. Titus, genannt nach heiligem Titus, dem Schüler von Apostel Paulus und dem ersten Bischof von Gortys.
Wenn Sie mit Kindern reisen und wollen ein einfacheres Programm haben, dann versuchen Sie mal einen von den Adrenalin-Wasserparks Watercity Waterpark Crete oder Acqua Plus zu besuchen. Ein nächster sehr netter und interessanter Tipp ist das Meeresaquarium Cretaquarium oder der große Unterhaltungskomplex Dinosauria mit bewegenden und brüllenden Dinosaurier.
Resorts in naher Umgebung: Amoudara (Heraklion), Kokkini Hani
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