Nachdem die Venezianer die Herrschaft auf Kreta übernahmen und die Seeräuberei im Mittelmeer häufiger wurde, wuchs die Notwendigkeit, die strategischen und bedeutenden Punkte von Kreta zu schützen. Im 16. Jahrhundert bauten die Venezianer die massive Festung Rocca Al Mare (übersetzt als “Meeresfestung”) für einen besseren Schutz des Hafens. Sie wurde an der Stelle, wo ein runder byzantinischer Wachturm stand, gebaut. Später, als die Osmanen Kreta eroberten, übernannten sie die Festung auf Koules (auf Türkisch “Festung”). Dieser Name blieb ihr und wird bis heute verwendet.

Die Festung musste sowohl starken Meereswellen als auch Angriffen der Feinde widerstehen, vor allem wenn das Schießpulver und die Kanonen erfunden wurden. Deshalb sind die Außenmauern beinahe 9 Meter stark, während die Innenmauern eine Stärke von etwa 3 Metern erreichen. Die Festung wurde als ein zweistöckiges Gebäude entworfen, wo man den ersten Stock für die Unterbringung von den Offizieren benutzte und das Erdgeschoss meistens als Lagerplatz für Essen, Munition oder Süßwasser diente. In der Zeit der türkischen Besetzung befand sich im Erdgeschoss auch ein Gefängnis, dass angeblich sehr grausam war.

Heute ist die gut erhaltene Festung für die Öffentlichkeit zugänglich und wird oft für kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse benutzt.

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