Das Volkskundemuseum ist in einem traditionellen, so genannten Höhlenhaus untergebracht, das 1861 erbaut wurde. Das Gebäude überstand das große Erdbeben von 1956 und wurde in den 1970er Jahren dank Emmanuel A. Lignos, Rechtsanwalt, Journalist und Herausgeber der Monatszeitschrift "Theraic News", wiederbelebt. Er renovierte die verschiedenen Räume des Hauses, stattete sie mit antiken Möbeln, Geschirr und anderen Alltagsgegenständen der Inselbewohner aus und eröffnete 1974 das Volkskundemuseum. E. A. Lignos war die Förderung und Sensibilisierung für das kulturelle Erbe von Santorin.

Das Folkloremuseum führt die Besucher in die Lebensweise der Bewohner Santorins zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in die traditionelle Bauweise der für die griechische Insel so typischen Höhlenhäuser ein. Sie haben die Möglichkeit, einen Blick in das historische Schlafzimmer, die Küche, das Esszimmer sowie die Keller und Lagerräume zu werfen. Die Ausstellung umfasst eine traditionelle Hauskellerei mit Fässern, Werkstätten für Tischler, Klempner und Schuhmacher sowie eine kleine Höhle. Das Museum verfügt auch über eine umfangreiche Bibliothek mit einzigartigen Fotos von Santorin, alten und neuen Büchern über Santorin und die gesamte Ägäisregion, Zeitungsartikeln, Karten und seltenen Manuskripten.

In den 1990er Jahren wurden das Museumsgelände und das Museumsgebäude selbst erweitert, um eine Kunstgalerie (mit mehreren Zeichnungen, Ölgemälden, Aquarellen und anderen Werken berühmter griechischer Künstler, die von der Insel Santorin inspiriert wurden) und einige neue Werkstätten einzurichten. Auch die Kapelle des Heiligen Konstantin (Agios Konstantinos) mit einem schönen Glockenturm wurde im örtlichen Hof errichtet, und ein schöner Garten mit Bäumen und Blumen vervollständigt die angenehme Umgebung des Museums.

Wenn Sie sich für die griechische Geschichte und die Geschichte Santorins interessieren, empfehlen wir Ihnen einen Besuch der nahe gelegenen Hauptstadt Fira, insbesondere des Archäologischen Museums von Thera (das die Geschichte Santorins von den Anfängen bis zur Gegenwart nachzeichnet) und des Prähistorischen Thera-Museums (das historische Artefakte von der ganzen Insel, insbesondere von der archäologischen Stätte Akrotiri, sammelt).

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