Die Einzigartigkeit der historischen Entwicklung und auch selbst des Charakters der griechischen Insel Santorini, ist in erster Reihe durch ihre vulkanische Aktivität gegeben. Trotzdem (oder vielleicht genau deswegen ?) können wir hier auch heute die ältesten Sehenswürdigkeiten, einschließlich bedeutender archäologischer Fundstelle aus der prähistorischen Zeit, bewundern. Sehenswürdigkeiten aus der modernen Geschichte wurden leider von dem großen Erdbeben im Jahre 1956 betroffen. Manche widerstanden zum Glück die Katastrophe, wurden rekonstruiert und damit für die nächsten Generationen erhalten. Heute ist die Insel Santorini vor allem als die Insel der zahllosen Kirchen, Klöster und Kapellen bekannt.
In die Geschichte der Insel gingen vor allem zwei bedeutende Zivilisationen ein. Die erste war die sog. Minoische Kultur, welche auf der Insel schon in der prähistorischen Zeit siedelte, bis ihre Blühung die kräftige Eruption des Vulkans Strongyli beendete. Von der Fortgeschrittenheit der Minoer zeugt die große archäologische Stätte Akrotiri (nach dem nahen Dorf genannt). Vulkanische Asche und Staub, die nach der Eruption die Stadt bedeckten, konservierten die Siedlung perfekt ein, bis der griechische Archäologe Spyridon Marinatos begann sie im Jahre 1967 systematisch aufzudecken.
Das Zeugnis von der altertümlichen Besiedlung Santorinis bringen heute die Reste der Alt-Thera (Thira), entdeckter im Gebirge Mesa Vouno im östlichen Teil der Insel. Die Stadt, die im 9. Jhdt. v. Chr. von den Spartanern gegründet wurde, blühte schrittweise auf und fing anBedeutung zuzunehmen. Ihr Schicksal endete aber im Jahre 726 n. Chr. als es (wie auch sonst) zum vulkanischen Ausbruch kam. Auch wenn die Eruption diesmal viel schwächer war, beschädigte sie die Stadt und die Bewohner zogen an die Küste, weil das Leben dort viel einfacher war als im Gebirge. Die gefundenen Artefakte aus der Stadt sind im Archäologischen Museum Thera in der Hauptstadt Fira ausgestellt.
Beide archäologische Stätten sind für die Öffentlichkeit zugänglich, wobei die bedeutendsten Artefakte von diesen Fundstellen im Archäologischen Museum in Fira und auch im Nationalen Archäologischen Museum in Athen aufbewahrt werden.
Die Dominante der Insel ist aber die große Menge Kirchen und Klöster, die man hier beinahe an jeder Ecke sehen kann. Der Großteil davon ist im traditionellen Stil der sog. Kykladenarchitektur gebaut. Es handelt sich um einfache weiß-blaue Gebäude, oft mit eleganten Glockentürmen. Dabei ist aber jedes durch etwas einzigartig.
Das älteste Kloster auf der Insel ist das Koster des heiligen Nikolaus, das ursprünglich in Skaros gegründet wurde, einer venezianischen Siedlung nördlich von Fira, von der bis heute nur noch der bekannte Skaros-Felsen übrigblieb. Seine heutige Gestalt bekam das Kloster anfangs 19. Jahrhunderts. Sehr interessant ist auch das Kloster Profitis Ilias (des Propheten Elias), welches sich auf dem höchsten Berg Santorinis Profitis Ilias, über dem Dorf Pyrgos, befindet. Der Aufbau begann im Jahre 1771, aber seine heutige Gestalt ist auch erst vom 19. Jahrhundert.
Schöne Kirchen finden Sie aber in jedem touristischen Resort. Zum Beispiel die Kirche Agios Anastasios, die sich über der Ortschaft Imerovigli erhebt oder die byzantinische Kirche Episkopi Gonias, geweiht der Mariä Himmelfahrt, die sich im traditionellen Dorf Mesa Gonia, in der Nähe von Kamari, befindet. Die Dominante der beliebten Stadt Oia ist die orthodoxe Kirche Panagia Platsani. Oia liegt im nordwestlichen Zipfel der Insel und ist ein verrufener Ort für die Beobachtung von Sonnenuntergängen. Ein Tipp für die Beobachtung der untergehenden Sonne wären z.B. die Mauern der byzantinischen Burg des heiligen Nikolaus (Kastelli).
Falls Sie Romantik und ein bisschen Abenteuer verbinden möchten, wenden Sie sich dem südwestlichsten Zipfel der Insel zu, wo einer der schönsten Leuchttürme aller Kykladen Inseln steht - Leuchtturm Akrotiri. Die Atmosphäre ist sehr angenehm hier, besonders während des Sonnenuntergangs.
Mehr Tipps für interessante Trips auf Santorini finden Sie in der Sektion Ausflüge.