Die Kirche der Panagia Keriotissa, auch bekannt als Kirche Unserer Lieben Frau von Keriotissa (oder Heilige Jungfrau Keriotissa), steht am Rande des malerischen Dorfes Keri, das dem nahe gelegenen Badeort Limni Keri seinen Namen gibt. Die Kirche gehörte einst zu Venedig, aber weder das Datum ihres Baus noch ihre ursprüngliche Form sind bekannt. Im 17. Jahrhundert übergaben die Venezianer die Kirche den Einheimischen, und 1745 wurde das Gebäude einer umfassenden Renovierung unterzogen, die ihm sein heutiges Aussehen verlieh. Die Jahreszahl 1745 ist auch über dem Eingang der Kirche eingraviert. Nach dem Erdbeben von 1953 wurde die Kirche erneut renoviert, wobei die Reparaturen mit dem Ziel durchgeführt wurden, den ursprünglichen Baustil zu erhalten.

Die relativ große Kirche der Panagia Keriotissa ist in angenehmen, meist gelben Farben gehalten. Sie ist mit geprägten Fenstern und einem ungewöhnlichen Eingang verziert, der mit Säulen geschmückt ist, die an antike Säulen erinnern. Die Kirche hat auch einen schönen Glockenturm mit einer roten Kuppel. Und obwohl die Kirche unkonventionell am Rande des Dorfes gebaut wurde, ist sie definitiv ein Wahrzeichen, denn ihre Glocken sind weithin zu hören. Der Hof um die Kirche und den Glockenturm ist sehr schön angelegt, und wir können bunte Muster und Details in der Pflasterung erkennen.

Im Inneren der Kirche befindet sich ein altes Gemälde der Jungfrau Maria, um das sich eine Legende rankt. Es heißt, dass einst ein Hirte hierher kam, um seine Schafe zu füttern, und eines Tages wurde seine Aufmerksamkeit von etwas erregt, das im Gebüsch dahinter glitzerte. Es war jedoch tief im dichten und stacheligen Gestrüpp versteckt, und der Hirte konnte es nicht erreichen. Als es aber an anderen Tagen immer wieder auftauchte, ließ die Neugier des Hirten nicht nach, und er steckte das Gebüsch in Brand, um an das geheimnisvolle Objekt heranzukommen. Er fand ein Bild der Jungfrau Maria, die Jesus Christus mit ihrer rechten Hand hält. Das Bild war ein wenig verkohlt vom Feuer, aber sehr schön, und der Hirte nahm es mit in die Dorfkirche. Doch wie groß war seine Überraschung, als er das Bild am nächsten Tag auf der Lichtung wiederfand, und zwar an der gleichen Stelle wie beim ersten Mal. Die Einheimischen waren sich einig, dass das Bild ein Wunder war und dass es richtig war, an dieser Stelle eine der Jungfrau Maria geweihte Kirche zu bauen, um das Bild zu schützen.

Neben der Ikone der Jungfrau Maria befinden sich in der Kirche noch weitere bedeutende Kunstwerke; wenn Sie die Gelegenheit haben, sollten Sie unbedingt einen Blick hineinwerfen.

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